Seit wir im Sommer 2016 Marie Kondo kennenlernten, haben wir in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder Teile unseres Haushaltes unter die Lupe genommen und uns gefragt, ob wir diese noch brauchen bzw. ob sie uns noch glücklich machen. (Mehr dazu in älteren Blog-Artikeln).
Does it spark joy?
– Marie Kondo –
Im Minimalismus angekommen?
Seit April leben wir nun in unserem Tiny House on wheels, was vom Google-Übersetzer mit „Kleines Haus auf Rädern“ übersetzt wird. Freunde, die im Tiny House Village zu Nachbarn wurden, waren wenige Wochen nach unserem Einzug verwundert, wie schön und gemütlich wir es bereits haben, und dass, obwohl Lena und ich uns noch fragten, wo alles seinen Platz, sein Zuhause finden wird. Diese Frage beschäftigt uns immer wieder aufs Neue, insbesondere nachdem wir aus dem Urlaub oder Besuch bei der Familie zurückkehren, nach Wocheneinkäufen oder Geburtstagen. Obwohl zunächst das totale Chaos ausbricht, findet am Ende doch alles einen Platz, was uns nicht davon abhält, regelmäßig die Schränke und Stauräume durchzusehen, um Platz zu schaffen und zu verhindern, dass Dinge, die wir nicht brauchen, sich ansammeln, was eh viel zu schnell passiert – auch bei uns.
Viele andere Bewohner im Tiny House Village sagen von sich, dass auch sie noch zu viel Kram haben, auch wenn sie nur mit einer Handvoll Umzugskisten eingezogen sind. Es ist wohl ein nie endender Prozess, der Spaß macht.
„Bekommt ihr denn mit eurer Kleidung überhaupt noch eine Waschmaschine voll?“ wurden wir kürzlich auf einer Geburtstagsfeier, im kleinen Kreis, gefragt. Die Antwort ist eindeutig: Ja, bekommen wir, sogar noch mehrere. Unser Ziel war es nie, Minimalisten zu werden, wie sie bei Wikipedia definiert werden. Wir haben uns selbst vor die Herausforderung gestellt auf wenig Raum zu leben und diese Challenge haben wir mit Freude angenommen.
Nacht der Rosen in Dauerschleife
Wer von euch schon mal eine Folge Bachelor oder Bachelorette gesehen hat (wir seit Langem nicht mehr, aber bekommen von Lenas Schwester regelmäßig Berichte), kann mit dem Begriff Nacht der Rosen etwas anfangen. Egal ob es um Möbel, elektrische Geräte, Stifte oder Kleidung geht. Ich kann euch versichern, wir haben schon einige Tage und Wochen der Rosen durchlebt und uns des Öfteren gefragt does it spark joy? Zuletzt haben wir unsere Mikrowelle mit Heißluftfunktion durch einen vollwertigen kompakten Backofen oder unseren Multifunktions-Laserdrucker durch ein moderneres und kompakteres Gerät ersetzt.
Doch nicht nur die optimale Raumausnutzung motiviert uns zum Umräumen, Ausmisten und Optimieren. Immer, wenn wir denken, dass es gerade recht gut passt, kann Romina auf einmal Dinge aus einem höheren Regalfach erreichen oder Sachen vom Regal im Schlafloft herunterfegen. Auch dann wird unsere Kreativität aufs Neue gefordert und es gilt neue Lösungen zu finden, wie wir unseren Kram nicht nur hübsch, sondern auch kindersicher in unserem Haus verstaut bekommen. Gerade jetzt nach Weihnachten, wo nicht nur die vorhandenen Gegenstände, sondern auch die neuen, geschenkten Dinge ein Zuhause finden müssen. Ob wir für die neuen Bausteine von Romina eine Rose haben werden? 🙃 Wir finden sicherlich eine Lösung, die uns Freude bereiten wird.
Bildquellen:
- Tiny House = Minimalismus?: Sarah Dorweiler auf Unsplash