Angesteckt von den Berichten der besten Freundin meiner Frau begann ich das Buch zu lesen. Meine Frau übrigens auch. Ich hatte ja schon während dem Telefonat mit der besten Freundin angefangen eine erste Checkliste in meinem Kopf zu machen. Welche Dinge meines Lebens benötigen eine neue Ordnung.
Mir war durchaus bewusst das ich zu viel Balast mit mir durch mein Leben schleppe. Nicht umsonst benenne ich mich als kreativen Chaot. Nicht ohne Grund war mein altes WG-Zimmer überfüllt. Aus heutiger Sicht ist mir klar, wieso „Aufräumen“ damals nichts brachte bzw. nur für sehr kurze Zeit anhielt.
Doch meine Frau las das Buch auch. Ich weiß. Erwähnte ich bereits eingangs. Doch es ist unbedingt erforderlich dies nochmal hervorzuheben. In meinem Kopf bedeutete aufräumen, sortieren, entsorgen,… und was noch so dazu gehört etwas ganz anderes als in dem Kopf meiner geliebten Frau.
Ich wollte meinen Kleiderschrank, Schreibtisch – vor allem die Ablage – und unseren Abstellraum ausmisten. Meine Frau wollte Wohnzimmer, Abstellraum, Homeoffice, Esszimmer, Küche, Badezimmer und,… – mehr Räume hat unsere Wohnung nicht – „konmarisieren“.
Dieser Sachverhalt trieb mir wieder die Schweißperlen auf die Stirn. Ich dachte der Prozess des Zusammenziehens und Einrichtens wäre gerade zu ende. Doch die strahlenden Augen meiner Frau und meine innere Lust tatsächlich das gelesene umzusetzen ließen mich zustimmen. Jedoch unter der Prämisse „Eins nach dem anderen“.
Noch bevor wir das Buch von vorne nach hinten durchgelesen hatten begannen wir unsere Wohnung noch einmal auf den Kopf zu stellen…
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